Kennst du das? Du nimmst dir fest vor, dich bei der nächsten problematischen Situation mit deinem Partner, einer Freundin, deinen Kindern, anderen Familienmitglieder oder den Kollegen nicht „triggern“ zu lassen und es gelingt dir einfach nicht!
Die Folge, das Gespräch verläuft ganz und gar nicht so, wie du dir das gewünscht hast und du fühlst dich traurig, ängstlich, wütend, hilflos oder einsam.
Was ist passiert? Der Grund für den mäßigen Erfolg deiner guten Vorsätze ist, dass dein innerer Erwachsener (dein bewusst denkender Verstand) nicht über die Verletzungen deines Schattenkindes informiert ist. Dein bewusst denkender vernünftiger Verstand, bekommt also keine Kontrolle über die Gefühle und das Verhalten, die von deinem Schatten-Kind bestimmt werden.
Um nun die Gefühle regulieren zu können, ist es hilfreich dir erst einmal über den Zusammenhang zwischen deiner kindlichen Kränkung und dem aktuellen Verhalten deines Gegenübers bewusst sein. Reflektieren, dass dein Schattenkind eine „Dauerwunde“ in sich trägt, die immer dann als Schmerz in uns meldet, wenn unser Schatten-Kind meint, dass seine Wünsche nicht genügend respektiert würden. Ab diesem Moment könnte dein innerer Erwachsener dein Schatten-Kind beruhigen und regulieren.
Was kannst du für dich tun? Sobald du bemerkst, dass sich eine solch problematische Situation anbahnt, gehe für einen Moment räumlich aus dem Kontakt. Sage, deinem Gesprächspartner, dass du eine Pause brauchst. Gehe auf die Toilette oder um den Block.
Nutze diesen Moment und nehme, wie eine wohlwollende liebevolle Mutter, dein kleines Mädchen in den Arm. Das kannst du körperlich machen und dich umarmen oder indem du dir dieses bildhaft vorstellst. Beruhige die Kleine und sage ihr, dass du sie liebhast und sie wütend, ängstlich, traurig o.ä. sein darf und das du für sie da bist.
So regulierst du dich selbst und kannst wieder als erwachsene Frau in die ursprüngliche Situation zu deinem Gesprächspartner zurückkehren.